Sinn und Unsinn von Papieren/ Stammbaum
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Die Frage, wofür Papiere, die der Volksmund Stammbaum nennt und die in Wirklichkeit „Ahnentafel“ heißen einen Hund wertvoller machen, wird so oft diskutiert, dass der Aufklärungsbedarf groß ist. Um diese wichtige Frage auch für nicht Kynologen (Hundekenner) verständlich zu beantworten ist es notwendig beim Kern anzufangen. Die Mehrheit der Menschen die sich nach langer Überlegung und Beratung mit der ganzen Familie entschließt einen Hund ins Haus zu holen geht folgendermaßen vor:
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1. Frage: Welcher Hund/Rasse passt zu uns ? Damit man auf die erste Frage eine Antwort findet kauft man sich ein Buch, in dem möglichst viele Rassen beschrieben werden wie z.B. Größe, Gesundheit, Wesen und so weiter. u.a. werden Sie hierbei beim Stöbern auf den Labrador aufmerksam und lesen das, was man über diese Rasse in etwa schreibt: Der Labrador ist ein mittelgroßer Hund der sich trotz seiner massiven Stabilität sehr leicht bewegt. Sein Haarkleid ist kurz ohne Wellen, mit wasserabstoßendem Unterhaar. Seine Vorzüge: leichte Führigkeit, große Lernfreudigkeit, so dass man ihn auf Spaziergängen mit Apportieraufträgen gut beschäftigen kann. Er ist freundlich und sehr kinderlieb. Er ist nicht laut, sehr wesensfest und nicht aggressiv. Außerdem ist er absolut wetterfest, robust und unauffällig gegen Krankheiten. Er hat ein ausgeglichenes Temperament und ist ständig bemüht seiner Familie zu gefallen. Seine Lebenserwartung ist hoch.
Nachdem Sie und Ihre Familie sich einig sind, dass der Labrador genau der Hund ist, nachdem Sie gesucht haben, kommt die
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2. Frage: Wo bekommen wir einen Labradorwelpen und was müssen wir für die Anschaffung bezahlen ? Man schaut im Internet man spricht mit Bekannten und eventuell auch mit dem Nachbarn, der schon immer Hunde gehabt hat und für Rat und Tat gerne zur Verfügung steht. Beim Forschen werden Sie feststellen, dass einige Widersprüche sich breit machen und desto mehr man forscht desto konfuser wird man. Um es klarer zu definieren: Sie haben im Internet gelesen, dass Sie Labradorwelpen günstiger ohne Ahnentafel von sogenannten „Hobbyzüchtern“ bekommen können.Sie haben aber auch von Züchtern gehört die mehreren Rassen züchten.Der Nachbar als Hundekenner hat Ihnen ganz konsequent geraten keinen Hund ohne Ahnentafel, keinen aus dem Internet und auf keinen Fall von Massenzüchtern mit oder ohne Ahnentafel zu kaufen. Sondern vom richtigen Züchter mit VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen ) Ahnentafel.
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3. Frage: Was ist ein richtiger Züchter, was ist ein falscher Züchter, was hat es mit diesem VDH auf sich und warum sind beim „richtigen Züchter“ die Welpen manchmal teuerer ? Meistens ist hier bei vielen Menschen die sich eigentlich nur einen Labradorwelpen kaufen wollen der Punkt erreicht wo Sie handeln und nicht mehr über „ Papiere/Stammbaum“ reden wollen. Das Argument heißt dann: Wir wollen eigentlich einen Hund kaufen und keine „ Papiere“.. Warum dann soviel Geld zahlen oder solange darauf warten? Beim „Hobbyzüchter“ oder im Internet bekommen wir den Labradorwelpen sofort und günstiger, also nichts wie hin!
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Warum gibt es nun trotzdem viele Menschen die nur beim VDH-Züchter kaufen?
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Fast ausnahmslos werden die Menschen die allen diesen Fragen auf den Grund gegangen sind einen Labradorwelpen mit VDH-Ahnentafel kaufen, weil sie am Ende festgestellt haben, dass die VDH- Ahnentafel die beste Gewährleistung für den in den Büchern beschriebenen Labradortyp ist. Und das macht die Ahnentafel und den VDH-Züchter wiederum so wertvoll. Der VDH ist die älteste und größte Dachverband, die der Fédération Cynologique Internationale (F.C.I) angeschlossen ist. Die Rassehundevereine, die Mitglied des VDH sind, unterwerfen sich damit den strengen Zuchtreglementen der FCI damit der Rassehund nach seinem Standard ( Beschreibung des Idealtyps einer Rasse mit allen ihren Merkmalen, wird vom verantwortlichen Club aufgestellt und von der FCI genehmigt ) gezüchtet wird. Der Labrador Club Deutschland e.V. (LCD) ist VDH/FCI Mitglied, d.h. dass LCD-Züchter nach den Regeln des FCI, sowie der LCD-Zuchtordnung züchten müssen. Zusammenfassend heißt das, dass LCD/VDH/FCI Züchter die beste Garantie sind einen Labrador zu züchten mit den Eigenschaften und dem Typ wie in Büchern beschrieben wird. Um das zu erreichen wird der LCD-Züchter nur mit Hunden züchten können, die diese Voraussetzung erfüllen. Die Hunde können nur diese Vorraussetzung erfüllen, wenn sie entsprechend auf Gesundheit untersucht und auf Typ und Wesen geprüft werden. Das kostet viel Zeit, Geld und Geduld. Die Hunde von LCD-Züchtern werden entsprechend gehalten und die Welpen entsprechend sozialisiert, Hündinnen werden nicht nach jeder Läufigkeit wieder belegt u.s.w... (siehe LCD-Zuchtordnung).
Es ist naheliegend, dass Massenzüchter nur kommerzielle Interessen verfolgen und Hunde nur als ein Produkt ansehen, das sich gut vermarkten lässt. Es ist auch naheliegend, dass, wenn man ein Produkt gewinnbringend vermarkten will, rationelles Denken angesagt ist. D.h., Zuchthunde als Gebärmaschinen benutzen, wirtschaftliches Futter einsetzen, auf wenig Raum viele Hunde und viele Welpen halten - Zeit kostet Geld, also keine Zeit für Hundeauslauf, Welpensozialisierung u.s.w.. Tierarzt, Wurmkur, Impfung und Pflege kosten genauso viel Geld - also einsparen. Und wenn ein Hund nur annähernd wie ein Labrador aussieht, dann ist er auch reinrassig.
Doch kommerzielle Hundehändler haben auch dazu gelernt: kommen Interessenten um einen Welpen zu kaufen, dann wird denen die Zuchtfabrik natürlich nicht gezeigt. Meistens ist die von Welpenkäufern gewünschte Rasse im Haus. Die Mutterhündin verhält sich etwas merkwürdig, die Welpen sind nicht so gut ernährt, den Welpeninteressenten wird irgendwie ein Märchen erzählt. Und weil die Hunde ihnen so leid tun, nehmen sie einen Welpen mit. Ohne zu wissen, dass sie auch viele andere Probleme mitgenommen haben, die dann später der Tierarzt für sie und deren Hund versuchen wird zu lösen. Und für verhaltensgestörte Hunde gibt es genug Verhaltenstherapeuten, die sich des Problems gerne annehmen.
Wenn eine Zeitung eines Tages schreibt „Labrador hat Kind gebissen“, dann fragt keiner nach: Aus welcher Zucht stammt der Hund, was hat er für eine Ahnentafel, ist er von richtigen oder falschen Züchtern gezüchtet worden. Tatsache ist, dass der Labrador als Rasse in Verruf kommt und als Argument werden sie dann hören: Die Rasse ist total überzüchtet. Seit Jahrhunderten werden reinrassige Hunde gezüchtet, jedoch nie überzüchtet. Erst dann, wenn eine Rasse im Mode gerät und kommerzielle Züchter die Chance riechen damit Geld verdienen zu können, dann ist die Rasse zum Scheitern verurteilt und das ist die Tatsache!
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Fazit: Massenzüchter oder sogenannte Hobby-Züchter können Hunde nur vermehren. Der VDH/LCD -Züchter hat es sich zur Aufgabe gemacht, die verantwortungsvoll geplante Reinzucht des Labradors gemäß dem Standard des F.C.I., sowie sein typisches Wesen, seine Gesundheit, anderweitige rassetypische Brauchbarkeit und Schönheit zu erhalten und zu fördern, erbliche Defekte und Krankheiten zu erfassen und systematisch zu bekämpfen. Wo Sie einen Labradorwelpen kaufen sollen/wollen und welchen Züchter Sie unterstützen, liegt jedoch nach wie vor in Ihrem Ermessen. Auf jeden Fall wünschen wir Ihnen mit Ihrem Welpen viel Freude, Glück und möge der Labrador für Ihr Leben eine Bereicherung sein. Ruggiero Calfa
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