Labrador di Calfa´s Gemma

 

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Der Wesenstest im Labrador Club Deutschland e.V.

Zunächst ein wichtiger Hinweis
Es ist notwendig den Hund mit seiner Umwelt vertraut zu machen. Nehmen Sie ihren Liebling
überall mit, z.B. in die Stadt, auf den Markt, Fussgängerzonen, auf kleine Abenteuer etc.
Der Hund soll während seines Wachstums viele positive Erlebnisse haben, damit sein Wesen
gefestigt werden kann.

 

Ablauf des Wesenstests

 

Vorgeschichte und Lebensraum des Hundes sowie Alter, Gesundheit, Umwelterfahrungen etc.
werden durch den/die Wesensrichter/in im Vorfeld schriftlich festgehalten. Diese Angaben
werden vertraulich behandelt und sind wichtig für die Gesamtbeurteilung des Hundes.

 

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Nach der Befragung wird der Hund abgeleint und die Führer werden in unterschiedliche
Richtungen durch den Richter geschickt. Dabei dürfen weder Kommandos gegeben noch darf
der Hund herbeigerufen werden wenn er abgelenkt ist. Bei diesem Testabschnitt wird geprüft,
ob der Hund eine Bindung zu den Führern zeigt, wie er auf Umweltreize reagiert, wie sein
Spontanverhalten und Temperament ist.

 

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Der Beute- und Bringtrieb sollten beim Labrador in sehr gutem Maße vorhanden sein. Daher wird
ein weicher Gegenstand durch den Führer geworfen, das kann ein Tennisball oder ähnliches sein.
Hier ist zu prüfen ob der Hund den Willen zeigt Beute zu machen und dem Führer/in zu bringen.
Dieses Verhalten wird im Gesamttestverlauf an weiteren Stationen ebenfalls vom Richter
beobachtet und bewertet.

 

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Der Spieltrieb ist auch ein ganz wichtiger Faktor. Hunde, die ein gutes Temperament zeigen,
sich frei und fröhlich bewegen und zum Führer/in oder fremden Menschen Vertrauen haben, zeigen
in der Regel einen ausgeprägten Spieltrieb. Diese Eigenschaft ist nicht nur zum- Bindungs-
und Vertrauensaufbau wichtig. Hunde die gerne spielen arbeiten auch besser. Beim Labrador ist
Kampftrieb unerwünscht. Um dieses zu testen wird der Führer/in aufgefordert mit seinem Hund
ausnahmsweise Zerrspiele zu machen. Der Richter/in wird beurteilen, ob der Hund dabei in
Kampfstimmung gerät, sich verbeißt oder keinen Kampftrieb zeigt. Dominanzverhalten,
Aggressivität, Unsicherheit oder Unterordnungsbereitschaft und Gelassenheit zeigt der Hund bei
der sogenannten Rückenlage. Der Hund wird vom Führer/in spielerisch auf den Rücken gedreht
und am Bauch gestreichelt. Der Richter/in als Fremdperson wird dieses auch tun und dabei sein
Verhalten beurteilen.

 

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Als menschenfreundlich ist der Labrador bekannt. Menschenfreundlichkeit wird getestet, indem
eine Marktsituation durch die fremden Teilnehmer dargestellt wird. Man geht auf den Hund zu,
versucht ihm den Weg abzuschneiden. Dabei wird der Hund weder berührt noch angesprochen.
Der Hund sollte sich gelassen und freundlich verhalten ohne Anzeichen von Unsicherheit ,
Aggressivität und Scheue. Der Richter/in wird einzelne Fremde auffordern mit dem Hund zu
spielen, dabei sollte der Labrador sein typisches Verhalten zeigen ( freundlich, aufgeschlossen,
sicher und willig ).

 

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Auf Anweisung des Richters wird ein Menschenkreis gebildet mit etwa 10 Personen die dem
Hund fremd sind. Der Hund wird durch den Führer/in die Mitte genommen. Ohne den Hund
anzusprechen und anzustarren wird der Menschenkreis einmal langsam geschlossen und ein
zweites Mal in etwas schnellerer Gangart. Der Führer/in wird aus dem Kreis rausgeschickt,
so dass der Hund alleine in dieser engen Situation bleibt (siehe Bild unten rechts). Der Richter/in
wird dabei das Verhalten des Hundes beurteilen, auf seine Sicherheit, Freundlichkeit,
Unsicherheit, Scheue, Aggressivität, usw.

 

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Vor Beginn des Testes wird vom Richter/in ein Parcours aufgebaut. Er besteht aus optischen
und akustischen Gegenständen. Die Gegenstände sind so gewählt, dass darin eine psychologisch
steigende Tendenz besteht. Die Abstände der einzelnen Gegenstände sind so groß, dass der
Hund sich, wenn nötig, erholen kann z.B. dann, wenn der Hund auf dem Parcours Unsicherheiten
zeigt.

 

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Neugierige und sichere Hunde gehen überwiegend dem Führer/in voraus und sind als Erstes bei
den Gegenständen. Der sichere Hund geht darauf los und inspiziert alles selbstständig. Ist der
Hund vorsichtig ( siehe Bild oben links ) zeigt er sich zwar interessiert, gewinnt aber erst
an Vertrauen, wenn der Führer/in ihm die Gegenstände zeigt. (siehe Bilder oben rechts und
unten) Dies setzt natürlich voraus, dass der Hund eine vertrauensvolle Bindung zum Führer/in
hat.

 

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Richter haben unterschiedliche Gegenstände, die sie in angemessenen Abständen von
Wesenstest zu Wesenstest austauschen. Dies hat den Vorteil, dass Teilnehmer nicht von vorne
herein wissen, was den Hund auf dem Parcours erwartet.

 

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Für Hunde mit gesundem Nervensystem ist der Parcours ein willkommenes Abenteuer. Und wenn
der Beutetrieb ausgeprägt vorhanden ist, apportieren sie die Gegenstände und stolzieren durch
die Gegend. Wert wird natürlich nicht nur auf Beute- und Bringtrieb gelegt sondern auch auf die
Witterungsaufnahme des Hundes (siehe Bild unten links). Labradore haben eine sehr gute
Nase und können problemlos Witterung aus der Luft (Stöbertrieb) oder auf dem Boden
(Spürtrieb) aufnehmen.

 

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Es sind diese Eigenschaften, die den Labrador vielseitig machen, wie z.B. als Jagd-, Spür-, Rettungshund
usw.

 

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Auf den Bildern oben muss der Hund zeigen, dass er keine Angst hat über eine Plane zu gehen oder unter
einen Schirm, der plötzlich durch eine fremde Person vor ihm aufgespannt wird. Auf den Bildern unten
zeigt sich der Hund zunächst unsicher, weil er den lauten Ton der Trötenicht einschätzen kann, er ist
jedoch interessiert und lässt sich an den Gegenstand heranführen.

 

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Das sogenannte Gespenst ist ein Mensch mit einem Regenponcho, der einfach nur da steht und auf
Anweisung des Richters agiert. Der Hund sollte auf das Gespenst zugehen, ohne Anzeichen von
Aggressivität, Angst oder Scheu.

 

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Wichtiger Bestandteil der Prüfung ist auch den Hund auf seine Schusssicherheit zu testen.
Auch der einfache Familienhund sollte schusssicher sein. Große Unsicherheit, Ängstlichkeit und
Schussscheue führen zum Ausschluss.

 

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Nach dem Schuss ist der Test beendet. Der Richter/in wird den Führer/in über die Qualitäten oder
Missverhalten seines Hundes informieren, ev. Fragen des Führers/in beantworten und ein endgültiges
Urteil über den Hund fällen. Wie bei allen Hundeveranstaltungen sollte der gemütliche Teil nicht fehlen,
sportliches Verhalten ist oberstes Gebot und wenn der Hund den Wesenstest nicht bestanden haben
sollte, dann lieben sie ihren Hund genauso wie vorher. Geben sie die Schuld möglichst dem Richter
(er kann es ertragen) und freuen sie sich über ihren Hund, denn es war ein schöner Tag und
sie haben sowieso den besten Hund.

 

 

 

 

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